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Fotowettbewerb 2024 – die besten Bilder!

Fotowettbewerb 2024 – die besten Bilder!

Unterwegs zwischen Äpfeln und Birnen, Zwetschken und Kirschen

Fotowettbewerb der ARGE Streuobst Österreich zeigt Schönheit und Vielfalt der Streuobstwiesen

Bis zu 5000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten leben auf einer Streuobstwiese. Diese Biotope haben aber nicht nur einen ökologischen, kulturellen und landwirtschaftlichen Wert, sie sind auch eine Augenweide. Das zeigte sich bei einem im Frühjahr von der ARGE Streuobst Österreich ausgerufenen Fotowettbewerb. Jetzt kürte eine Jury die schönsten Aufnahmen.

Blüten, die sich wie eine Daunendecke über die Landschaft legen. Possierliche Käfer, denen die Kamera zum großen Auftritt verhilft. Stare beim Mundraub am Kirschenbaum. Knorrige Baum-Methusalems neben Neupflanzungen: Mehr als 300 Einreichungen von 84 Fotografen und Fotografinnen und die unterschiedlichsten Motive machten der Jury die Entscheidung schwer.

„Wir wollten mit dem Wettbewerb die Vielfalt und Schönheit der Streuobstbestände vor den Vorhang holen und diesen wertvollen Lebensraum in all seinen Facetten würdigen“, sagt Rainer Silber, Obmann der ARGE Streuobst Österreich und hauptberuflich Geschäftsführer des Naturparks Obst-Hügel-Land im oberösterreichischen Hausruckviertel. Denn auch, wenn die Bestände stark zurückgehen – um 1930 gab es in Österreich 35 Millionen Streuobstbäume, 2020 waren es nur mehr 4,2 Millionen – gibt es immer noch Menschen, die diesen Lebensraum schätzen und erhalten. Seine Besonderheit erkannte auch die UNESCO und machte den Streuobstanbau in Österreich 2023 zum nationalen immateriellen Kulturerbe. Mit etwas Verzögerung wird nun am 6. Dezember in Schloss Zell an der Pram (Bezirk Schärding) die offizielle Urkunde übergeben.

Texte: Silvia Pfaffenwimmer, für die ARGE Streuobst Österreich

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Streuobstsorte des Jahres 2025

Streuobstsorte des Jahres 2025

Falchs Gulderling

Herkunft und Entstehung liegen weitgehend im Dunkeln. Überliefert ist, dass der Wirt des Gräflich-Enzenberg‘schen Schlosses Tratzberg bei Jenbach (Tirol) um 1920 Anton Falch, Fachlehrer an der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt in Rotholz, auf diese robuste und anspruchslose Sorte aufmerksam gemacht hatte. Dem geschätzten Alter gemäß dürfte der Mutterbaum bereits um 1870 dort gestanden sein. Anton Falch nahm nach eingehender Prüfung die pomologisch nicht bestimmbare Sorte im Jahre 1926 als „Tratzberger Apfel“ in das Tiroler Normalsortiment auf und sorgte für ihre Verbreitung. Anlässlich des 20-jährigen Bestandsjubiläums des Verbandes der Tiroler Obstbauvereine im Jahre 1929 wurde die Sorte in Anerkennung der pionierhaften Leistungen der Obstbau- und Pomologenfamilie Falch in „Falchs Gulderling“ umbenannt. Anlässlich seiner 80-Jahr-Feier wurde dem Jubilar Anton Falch im Jahre 1955 eine biografische Festschrift des Landesverbandes überreicht, in dem nicht nur sein Leben und Wirken geschildert wird, sondern in dem sich auch eine von Prof. Dr. Passecker verfasste umfangreiche pomologische Beschreibung der Sorte befindet.

Foto: Kneringer, OGV Pfunds

Falchs Gulderling fand in der Zwischenkriegszeit und danach wohl primär im Tiroler Streuobstbau eine gewisse Verbreitung. Es dauerte einige Jahrzehnte, bis die Sorte vereinzelt auch in den anderen Bundesländern ausgepflanzt wurde.

Die Sorte ist besonders empfehlenswert für Auspflanzungen auf Hoch- und Halbstamm. Die Bäume sind sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Frost. Die braunroten säuerlich-süßen und bis zum Frühjahr lagerfähigen Früchte sind universell verwendbar, insbesondere als Tafelobst und in der Küche.

In Anbetracht der wertvollen Eigenschaften und der einzigartigen Sortengeschichte hat sich die ARGE Streuobst Österreich entschieden, die Sorte „Falchs Gulderling“ als Streuobstsorte des Jahres 2025 festzulegen, der Bevölkerung bekannt zu machen und für ihre Erhaltung zu sorgen.

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Nachbericht Europom 2024

Nachbericht Europom 2024

Klaus Strasser OSOGO

Vom 26. bis 27. Oktober 2024 hat die „Nationale Boomgardenstichting“ traditionell zur „EUROPOM 2024“ nach Alden Biesen – Belgien eingeladen. Die Internationalen Teilnehmer:innen trafen sich im wunderbaren Ambiente von „Schloss Alden Biesen“ zum Interessensaustausch und zur gemeinsamen Aufarbeitung länderübergreifender obstrelevanter Themen.

Auch heuer folgten viele Länder der Einladung und schickten kompetente Vertreter:innen. Teilnehmende Staaten waren Belgien, Frankreich, Niederlande, England, Tschechien, Deutschland, Schweiz, Ungarn, Luxemburg und natürlich auch Österreich, vertreten durch die ARGE Streuobst und OSOGO.

Als Themenschwerpunkt beim Heurigen Treffen wurde das Thema „Walnuss und Schalenobst“ gewählt. Die Vermutung legt nahe, dass das enorme Interesse von Teilnehmer:innen und Besucher:innen der letzten Jahre an der österreichischen Walnuss Präsentation maßgeblich zu dieser Entscheidung geführt hat.

ARGE Streuobst

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Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel

Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel

DI Christian Holler

Mit dem durch den Menschen verursachten Klimawandel, ändern sich auch die Bedingungen für den Obstbau erheblich. Auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Anpassungsstrategien, müssen sowohl für den Erwerbsobstbau als auch für den Streuobstanbau entwickelt werden. Während z.B. in Deutschland mittlerweile umfangreiche Forschungsarbeiten zumindest begonnen wurden und auch bereits erste Handlungsempfehlungen vorliegen, gibt es bisher kaum Arbeiten die auf die spezifische Situation des Streuobstbaus in Österreich abzielen. Vor diesem Hintergrund wurde vom Verein Arche Noah gemeinsam mit dem Institut für Wein- und Obstbau der Boku und dem Ingenieurbüro Holler, das Forschungsprojekt „Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel“ durchgeführt. Die Finanzierung der Arbeiten erfolgte über das österreichische Klimaforschungsprogramm „StartClim“, das von Klimaministerium, Bildungsministerium, Klima- und Energiefonds und Land Oberösterreich dotiert wird.

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Mach mit beim Tag der Streuobstwiese!

Mach mit beim Tag der Streuobstwiese!

am Freitag, den 25. April 2025

Am 25. April 2025 steht wieder die Vielfalt und Schönheit unserer Streuobstwiesen im Mittelpunkt! Bereits zum fünften Mal organisieren die ARGE Streuobst Österreich, Hochstamm Deutschland und zahlreiche weitere Partner den „Tag der Streuobstwiese“ – ein besonderer Anlass, der die Bedeutung dieser wertvollen Kulturlandschaften feiert.

Das Motto 2025
„Streuobstpicknick“ 
ein Highlight, das Genuss und Natur verbindet.

Ganz Europa wird eingeladen, Streuobstwiesen als Orte der Begegnung und Entspannung zu erleben. Ob ein kleines Picknick im Freundeskreis oder eine größere Veranstaltung für die Öffentlichkeit – jede Aktion zählt und macht den Tag der Streuobstwiese zu etwas Besonderem.

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Urkundenverleihung Immaterielles Kulturerbe

Urkundenverleihung Immaterielles Kulturerbe

Am 6. Dezember war es so weit und die Neuaufnahme von „Streuobstanbau in Österreich“ in das Nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich wurde mit der Übergabe der Urkunde im Schloss Zell an der Pram bestätigt. 

Oberösterreichs Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger hob in ihrer Eingangsrede die Bedeutung des Streuobstanbaus in Österreich hervor. Streuobstanbau prägt und ist nachhaltig. Dieses kostbare Kulturgut gehört nicht nur gepflegt sondern auch wirtschaftlich wertgeschätzt, ansonsten ist es eine „Melodie ohne Klang“.

Martin Fritz (Generalsekretär der österreichischen UNESCO-Kommission) betonte, dass ein Immaterielles Kulturerbe ein lebendiges Erbe ist, das sich verändern kann und keine Glasglocke übergestülpt werden darf.

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Nachbericht “Die Streuobstwiesen in Zeiten des Klimawandels”

Nachbericht “Die Streuobstwiesen in Zeiten des Klimawandels”

Jan Oestmann, Verein Wieseninitiative e.V.

Am 12.-13. September 2024 haben der Verein Wieseninitiative und die ARGE Streuobst Österreich zur internationalen Fachtagung „Die Streuobstwiesen in Zeiten des Klimawandels“ ins Gemeindezentrum Burgauberg-Neudauberg geladen. Knapp 80 Fachleute aus Produktion, Vertrieb, Wissenschaft und Landschaftspflege sind der Einladung ins Südburgenland gefolgt und mit vielen Anregungen, interessanten Gesprächen und geknüpften Kontakten für den zukünftigen Austausch nach Hause gefahren.

Tagung1
Verein Wieseninitiative

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Österreichische Pomolog::innenausbildung ging in die zweite Runde

Österreichische Pomolog::innenausbildung ging in die zweite Runde

Philipp Bodner

Unter der Schirmherrschaft der ARGE Streuobst Österreich und organisiert vom Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine „Grünes Tirol“ fand im Spätsommer und Herbst das zweite Lehrgangsjahr der ersten österreichweiten Pomolog:innenausbildung statt. Vier intensive Ausbildungstage am Versuchsgut Haschhof und im Sortengarten Kierling in Klosterneuburg sowie eine Exkursion zum „Hof der alten Sorten“ bei Salzburg bildeten den Abschluss des zweijährigen Grundkurses. Nachdem sich die acht Teilnehmer:innen im letzten Jahr eine Woche lang mit den Grundlagen der Obstsortenbestimmung beschäftigt hatten, stand in diesem Jahr vor allem die praktische pomologische Arbeit und das Kennenlernen vieler Obstsorten im Vordergrund. Die Vortragenden Andreas Spornberger (Universität für Bodenkultur Wien), Bernd Kajtna (Arche Noah), Wolfgang Patzelt (HBLA Klosterneuburg), Gabi und Klaus Strasser (OSOGO) und Philipp Bodner gaben unter anderem thematische Inputs zu Baumbonituren und Baummerkmalen sowie eine Einführung in die Birnensortenkunde. In zahlreichen Gruppenarbeiten wurden den Teilnehmer:innen teils knifflige Aufgaben zur Bestimmung und Unterscheidung von Obstsorten gestellt.

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Nachbericht Internationales Pomolog:innentreffen 2024 in Südtirol

Nachbericht Internationales Pomolog:innentreffen 2024 in Südtirol

Philipp Bodner

Streuobstwiesen sind ein wichtiges Kulturgut der Südtiroler Landschaft. Sie prägen aber nicht nur die Aussicht, sie bieten auch Heimat für eine Vielzahl an alten, oft vom Aussterben bedrohten Obstsorten.

So wie die zahlreichen Obstsorten, befindet sich auch die Streuobstwiesen allgemein in akuter Gefahr, verloren zu gehen. Gehörten sie früher noch zur Standardausstattung auf jedem Hof, muss man sie heute oftmals lange suchen. Grund für den drastischen Rückgang ist in erster Linie die Intensivierung der Landwirtschaft, aber auch die zunehmende Verbauung und die Auflassung von Flächen. Denn um diese Vielfalt an Formen, Farben und Geschmacksrichtungen zu erhalten, muss sie auch genutzt und gepflegt werden.

Philipp Bodner

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